#GLORE50 Monthly – 10,4 Prozent Plus im sechsten Fonds-Jahr

DIE #GLORE50 PERFORMANCE

Im September hatten die im Global Online Retail Fonds (GLORE50) enthaltenen Wachstumstreiber des globalen Online-Handels ziemlich zu kämpfen: Unser Index ging im Vergleich zum August um 8,4 Prozent zurück und beendete den Monat bei einem Stand von 266,74 Euro

Der schwache September lag u.a. an den Verwerfungen in China, das Digitalkonzerne wie die in den GLORE50 enthaltenen Alibaba, Pinduoduo oder Tencent mit starken Auflagen in ihrer weiteren Entwicklung einschränkt. Das macht sich vor allem im Börsenkurs von Alibaba deutlich, der innerhalb der letzten 12 Monate um die Hälfte nachgab (siehe auch unsere Gewinner und Verlierer des Jahres weiter unten). Zudem litten chinesische Titel auch unter dem Skandal um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande.  

Mit den 266,74 Euro liegt der Kurs gut 20 Prozent unter dem Allzeithoch von 334,79 im Februar. Waren die ersten sechs Monate noch vom Corona-Boom geprägt, so gingen die Börsenbewertungen für den globalen Online-Handel in den letzten sechs Monaten wieder etwas zurück – aus Unsicherheit über die Entwicklung nach Corona, aber auch wegen der zunehmenden Restriktionen in China.

Auf Jahressicht gesehen konnten unsere GLORE50 ihr sechstes Fonds-Jahr mit einem Plus von 10,4 Prozent abschließen. Das ist natürlich deutlich weniger als der gewaltige Sprung von 90 Prozent im fünften Jahr, der aber ein Aufholeffekt für die schwächeren Jahre zuvor gewesen und durch den Online-Boom seit Beginn der Corona-Krise getriggert worden war.

Ein Fonds wie der GLORE50 richtet sich zudem vor allem an langfristig orientierte Anleger, und so ist die mehrjährige Performance noch deutlich aussagekräftiger und relevanter: So gab es innerhalb von drei Jahren ein Plus von 96,8 Prozent, innerhalb von fünf Jahren ein Plus von 151,8 Prozent und seit der Erstausgabe vor sechs Jahr ein Plus von 166,7 Prozent.  

Die aktuelle Fonds-Entwicklung zeigt dieses Chart:

GLOBAL ONLINE RETAIL – EUR ACC WKN A14N9A | ISIN: DE000A14N9A9

NEU in den glore50

Nachdem wir uns im August im Zuge der Übernahme von Zooplus von unseren Anteilen am Tierbedarfhändler getrennt haben sowie auch unsere Anteile am Sanierungsfall Wish abgestoßen haben, kamen im September drei neue Positionen hinzu: 

Um das wachstumsstarke Segment Food & Delivery stärker abzubilden, haben wir uns für eine Aufnahme des deutschen DAX-Mitglieds Delivery Hero sowie dessen niederländischem Konkurrenten Just Eat Takeaway entschieden, der hierzulande mit Lieferando aktiv ist. Beide Unternehmen haben sich in den letzten Jahren als überaus ambitionierte Player erwiesen, die weltweit im Liefer- und Take-Away-Geschäft mit Restaurantessen aktiv sind. Delivery Hero ist zudem einer der Wegbereiter des Quick Commerce und betreibt in verschiedenen Märkten eigene Warenlager, um auch Lebensmittel auszuliefern. Zudem ist das Unternehmen jüngst, zweieinhalb Jahre nach dem Verkauf von Lieferando an Just Eat Takeaway, wieder in den deutschen Markt eingestiegen und liefert nun mit der Marke Foodpanda sowohl Restaurantessen als auch Lebensmittel aus. Zuvor war das Segment Food & Delivery in den GLORE50 bereits mit den britischen Firmen Ocado und Deliveroo vertreten sowie mit den Doordash aus den USA.

Neu dabei ist außerdem der türkische Börsenneuling Hepsiburada, dessen Bewertung sich seit dem Börsengang stark reduziert hat – eine gute Gelegenheit zum Einstieg. Hepsiburada hat das GMV 2020 auf 2,4 Mrd. Dollar verdoppelt und zum Börsengang ganz trendy eine Super App aus dem Hut gezaubert. Viele der angebundenen Services, die samt und sonders aus dem eigenen Haus stammen, sind allerdings noch sehr jung. Hepsiburada startete 2000 als Online-Elektronikhändler, hat 2010 sein Sortiment erweitert, treibt seit 2015 das Marktplatzgeschäft voran und knackte 2018 erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar beim Handelsvolumen (GMV).

Damit sind jetzt 54 Wachstumstreiber aus dem weltweiten Onlinehandel in den GLORE50 vertreten, und die Liste weiterer Kandidaten ist nach der jüngsten IPO-Welle länger denn je. Am stärksten gewichtet sind zur Zeit Amazon (6%), Zalando (5,7%), MercadoLibre (5,5%), Wayfair (5%) und Etsy (5%). 

Das Vermögen des GLORE-Fonds hat sich in den vergangenen 12 Monaten von 27,5 Mio. Euro auf 50,3 Mio. Euro erhöht.

gewinner und Verlierer im September

Wie haben die verschiedenen Unternehmen aus den GLORE50 in den letzten zwölf Monaten an der Börse performt? Unser breit gestreuter Ansatz, mit dem wir bewusst das volle Bild des weltweiten Online-Handels mit seinen verschiedenen Kategorien und Weltregionen abdecken wollen, sorgte zwischen Oktober 2020 und September 2021 dafür, dass wir von verschiedenen Kursraketen profitierten, die Verluste anderer Titel ausgleichen konnten.

Die größten Gewinner waren: 

  • Revolve (+294%) hat sich im sechsten Fonds-Jahr mehr als gefangen, denn im Vorjahr war es mit -30% einer der größten Verlierer gewesen
  • Zooplus (+214%), unser bisheriges Fonds-Schwergewicht aus Deutschland, das allerdings im August wegen der bevorstehenden Übernahme aus den GLORE50 ausgeschieden ist
  • Cnova (+213%), die Nr. 2 im Onlinehandel in Frankreich, ist eine ziemlich positive Überraschung mit einer spannenden Vision von einem unendlichen Marktplatz, wonach Amazon und Alibaba einpacken können
  • Jumia (+123%) konnte Investoren von seiner Bestrebung, eine Art „Amazon Afrikas“ zu werden, überzeugen
  • Sea Group mit Shopee (+102%) zählt zu den Top-Playern in Südostasien und konnte zuletzt frische sechs Milliarden Dollar einsammeln (siehe auch unsere News)

Damit konnten fünf Unternehmen ihren Aktienkurs binnen eines Jahres verdoppeln. Im vom Corona-Boom im Onlinehandel geprägten Vorjahr waren es noch 14 Firmen gewesen 

Die größten Verlierer waren:

  • Alibaba (-50%) setzen zweifellos die harten Daumenschrauben der chinesischen Regierung zu, die sich seit dem im vergangenen Herbst kurzfristig abgeblasenen Börsengang der Tochter Ant Financial mit Alipay immer stärker bemerkbar gemacht haben
  • Marley Spoon (-46%) hat kürzlich seinen strategischen Investor Woolworths wieder verloren und tat sich zuletzt auf dem US-Markt schwer. Umsatzseitig ist der Kochboxen-Versender um ein Vielfaches kleiner als HelloFresh
  • Asos (-41%) fuhr den größten Teil seines Kursverlustes im 3. Quartal 2021 ein und konnte den Börsenturbulenzen der letzten Wochen wenig eigene Akzente entgegensetzen
  • Ocado (-39%) war noch bis Februar im Höhenflug, gab dann an der Börse aber deutlich nach, konnte sich aber soeben mit einer neuen Unternehmensanleihe 500 statt der geplanten 400 Millionen Pfund sichern
  • Boohoo (-32%) hatte in den ersten fünf GLORE-Jahren jedes Jahr zuverlässig ein Plus hingelegt und war der große Gewinner der ersten fünf Jahre – doch nun muss sich der Kurs von seinem Höhenflug wohl erstmal etwas erholen. Dabei setzte Boohoo dieses Jahr mit der Übernahme des Onlinegeschäfts von Debenhams durchaus spannende Akzente, hatte zuletzt aber immer wieder Image-Probleme wegen schlechter Arbeitsbedingen.  

Bei den zehn Titeln mit der stärksten Gewichtung im Fonds (Anteil am Fonds zwischen 3,8% und 6,0% pro Unternehmen) gab es natürlich ebenfalls Gewinner und Verlierer. 

Die Gewinner unter den „Dickschiffen“:

  • Etsy (+69%)
  • HelloFresh (+66%)
  • MercadoLibre (+54%)
  • Amazon (+5%)

Komplett auf der Stelle trat der britische Elektronikhändler AO (0% Kursunterschied), der allerdings im Vorjahr ein sensationelles Plus von 211% hingelegt hatte, sowie Zalando (-1%), dessen Kurs im Vorjahr um sehr gute 90% zugelegt hatte. 

Die Verlierer unter den „Dickschiffen“ waren: 

  • Wayfair (-7%)
  • JD (-8%)
  • Boohoo (-32%)
  • Alibaba (-50%)

Sämtliche GLORE50-Titel zeigt folgende Tabelle, wobei wir nur bei Titeln, die das volle sechste Fonds-Jahr enthalten waren, auch die Performance ausweisen. Ausgestiegen ist mittlerweile die Nummer 2 des Rankings, Zooplus. 

Wichtige E-Commerce-News aus dem September

  • Durch die Vergrößerung des deutschen Börsenleitindizes DAX von 30 auf 40 Mitglieder sind seit dem 20. September auch die GLORE50-Mitglieder HelloFresh und Zalando Teil der DAX-Familie von Deutschlands größten börsennotierten Unternehmen. Beide Firmen begleiten wir von Beginn an. Aus diesem Anlass schauen wir auf Exciting Commerce, wie sich die beiden Firmen seit ihren Börsengängen entwickelt haben. Inklusive dem neuen GLORE50-Mitglied Delivery Hero sind nun somit drei Firmen aus dem E-Commerce Teil des DAX. 
  • Doordash pumpt angeblich mehrere hundert Millionen Dollar in den Berliner Gorillas-Konkurrenten Flink, an dem auch Rewe eine kleine Beteiligung hält und dessen exklusiver Lieferpartner werden soll. Die Bewertung von Flink soll bei der Finanzierungsrunde Insidern zufolge bei 2,1 Milliarden Dollar liegen, berichtet das “manager magazin”. In den USA gilt Doordash als „Uber-Schreck“ und hat der Plattform in den letzten drei Jahren massiv Marktanteile im Liefergeschäft abgenommen.
  • Angeblich beteiligt sich Delivery Hero an einer neuen, 900 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde am 10-Minuten-Llieferdienst Gorillas, dessen Bewertung dadurch auf 3 Milliarden Dollar steigen soll. Dabei war Delivery Hero wiederum erst vor wenigen Wochen mit seinem eigenen Lebensmittel-Expresslieferdienst Foodpanda in Deutschland gestartet. 
  • Sowohl Shop Apotheke als auch Fashionette haben Probleme bei der Logistikumstellung die Ziele für 2021 verhagelt. Fashionette sieht sich jetzt wieder lieferfähig wie vor dem Logistikumzug und auch Shop Apotheke hat seinen holprigen Logistikumzug abgeschlossen, hält sich mit Angaben zur operativen Performance allerdings noch zurück.
  • Die im Juni an die Börse gegangene Modeplattform About You erhöht ihre Prognose fürs aktuelle Geschäftsjahr: Aufgrund der finanziellen Performance im ersten Halbjahr, der Fortschritte bei strategischen Prioritäten und dem anhaltend starken Kaufverhalten der Kohorten ist das Unternehmen zuversichtlich, einen Konzernumsatz von 1,725 bis 1,775 Milliarden Euro (+48 bis 52 Prozent im Jahresvergleich) zu erzielen. Bei den letzten Finanzzahlen hatte About You noch ein Umsatzplus von 40 bis 50 Prozent erwartet. Gemäß vorläufiger Zahlen wuchs der Konzernumsatz von About You im letzten Geschäftsquartal, das am 31. August endete, zwischen 51,1 und 55,0 Prozent auf 390,0 bis 400,0 Millionen Euro. Für 2025 hatte About You zum Börsengang ein Umsatzziel von 5 Milliarden Euro ausgegeben.
  • Zalando investiert in das finnische Unternehmen Infinited Fiber Company und gesellt sich damit zu dessen Investoren H&M Gruppe, Adidas und Invest FWD (Investmentarm des Modekonzerns Bestseller). Die Infinited Fiber Company entwickelt neue Ansätze für Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie. Das Textiltechnologie-Unternehmen mit Sitz in Espoo, Finnland, hat die nachhaltige Textilfaser Infinna entwickelt, die auf zellulosebasierten Rohstoffen wie beispielsweise Textilabfälle mit hohem Baumwollanteil basiert. Mit dem Geld der Investoren soll eine neue Produktionsanlage in Finnland aufgebaut werden.
  • Der US-Modeversender Stitch Fix hat seine Corona-Schwäche überwunden und das Geschäftsjahr mit Umsätzen von 2,1 Mrd. Dollar (+23%) abgeschlossen. Im laufenden Jahr will es sich weiter steigern auf mindestens 2,4 Mrd. Dollar (+15%). Dazu weicht Stitch Fix sein ursprüngliches Geschäftsmodell weiter auf und setzt künftig unter dem Namen Stitch Fix Freestyle zunehmend auf personalisierte Empfehlungen ganz ohne Stylisten. 
  • THG (vormals The Hut Group) möchte kommendes Jahr seine Beauty-Sparte an die Börse bringen. Passend dazu gibt es jetzt erstmals ausführliche Einblicke in die Beauty-Strategie rund um Lookfantastic. Als Global Player mit Milliardenumsatz möchte THG Beauty traditionellen Beauty-Händlern wie Douglas und Sephora den Rang ablaufen.
  • Der Berliner Kochboxen-Anbieter HelloFresh  setzt weiter auf internationales Wachstum: Nach der Übernahme von Factor75 in den USA und dem Kauf von Youfoodz in Australien übernimmt HelloFresh nun rund zehn Prozent von Chefmarketdem führenden Kochboxen-Anbieter in Russland. Für die Anteile lässt HelloFresh eine nicht näher bezifferte einstellige Millionensumme in Euro springen. Chefmarket lieferte im letzten Quartal 870.000 Kochboxen aus und ist vor allem in den Metropolen Moskau und St. Petersburg aktiv.
  • Der Münchner Online-Luxusmodehändler Mytheresa hat im letzten Quartal seines bis Juni laufenden Geschäftsjahres seinen Umsatz kräftig gesteigert. Im Gesamtjahr lag er mit 612 Millionen Euro gut 36 Prozent im Plus. Unterm Strich gab’s einen Jahresgewinn von gut 32 Millionen Euro, zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Auf Welt.de gibt’s spannende Einblicke dazu, wie Mytheresa mit exklusiven Events in New York, Paris oder London auch international zum Erfolg wurde. In einer aktuellen Mytheresa-Präsentation gibt’s es zudem Hinweise darauf, dass sich Mytherea zur Plattform weiterentwickeln will.
  • Shopee und die Sea Group aus Singapur, die im Online-Handel in nur 5 Jahren in die Top-Liga aufgestiegen sind, holen sich weitere 6 Mrd. Dollar für die globale Expansion. Nach Südostasien hatte Shopee zuletzt in Brasilien Fuß gefasst.

Weitere Branchennews und Börsengänge

  • Die Otto Group mistet weiter aus. Nach Adsoul kommt auch Shopping24 unter die Räder: Dessen Ableger Wohnklamotte geht an Gruner + Jahr, was ansonsten übrig bleibt, übernimmt die YK Group. Dort soll Shopping24 Teil eines globalen Commerce-Netzwerks werden, zu dem bereits Yieldkit und Digidip gehören. Zudem konnte die Otto Group ihren Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 “auf vergleichbarer Basis” um gut 20 Prozent steigern, nennt aber keine konkreten Zahlen. Durch den Ausverkauf ist schwer einzuschätzen, wie das Umsatzwachstum unterm Strich aussieht: So meldete die Otto Group im letzten Jahresbericht zwar ein Wachstum von 17,2 Prozent „auf vergleichbarer Basis“, der tatsächliche Umsatz stieg aber nur um 9,7 Prozent.
  • Das Übernahmeangebot von Hellman & Friedman für das ehemalige GLORE50-Mitglied Zooplus stieß mit einer Annahmequote von knapp 18% innerhalb der ersten zwei Wochen auf kaum Interesse . Bisher wollen nur ein paar Schlüsselaktionäre verkaufen und selbst die nicht komplett. Zudem hat EQT ein konkurrierendes leicht erhöhtes Angebot vorgelegt. Aber auch das dürfte nicht reichen. 
  • Eine Art strategische Bankrotterklärung als Online-Händler hat Mister Spex zum Börsengang vorgelegt. Demnach will Mister Spex, einst als Online Pure Player bekannt, künftig vor allem auf Wachstum durch Filialeröffnungen setzen – der Traum von 1.000 und 1 Store sozusagen. Gerade erst hat in den USA auch Warby Parker gezeigt, dass auch dort das Online-Geschäft mit Brillen nicht wirklich funktioniert.
  • Der REWE Marktplatz war von Beginn an verbockt („Wie sich Rewe und Real in der Marktplatz-Logik unterscheiden“) und soll jetzt zum Jahresende eingestellt werden. Stattdessen hat sich Rewe Digital offenbar vom Erfolg (bzw. vom Namen) seiner Beteiligung Commercetools leiten lassen, die nun im September weitere 140 Millionen Dollar u.a. von Accel einsammeln konnte, und will künftig nicht nur auf Fulfillmenttools, sondern auch auf Paymenttools setzen.
  • Der Lebenmittellieferdienst Picnic aus den Niederlanden, der auch in NRW aktiv ist und an dem Edeka beteiligt ist, vermeldet eine riesige Finanzierungsrunde: Investoren stecken 600 Millionen Euro in das Unternehmen, um dessen Wachstum insbesondere in Deutschland und Frankreich voranzutreiben. Hauptinvestor ist die Stiftung von Bill und Melinda Gates. Auch alle bestehenden Investoren haben an der Finanzierungsrunde teilgenommen. Der 2015 gegründete Online-Lebensmittelhändler ist in der Corona-Pandemie stürmisch gewachsen und will in diesem Jahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro erwirtschaften.
  • Chronext will dieses Jahr von 101 Mio. Euro (+18%) auf 140 Mio. Euro wachsen und plant für den Herbst seinen Börsengang in der Schweiz. Der Börsengang wird voraussichtlich eine Kapitalerhöhung von circa 250 Millionen Schweizer Franken sowie eine Platzierung bestehender Aktien bestimmter Aktionäre umfassen.
  • Der niederländische Elektronikversender Coolblue, der auch in Deutschland aktiv ist, hat seinen Börsengang angekündigt und will dabei neben dem Verkauf bestehender Anteile 150 Mio. Euro frisches Kapital einsammeln. Dabei peilt Coolblue eine milliardenschwere Bewertung an, die deutlich über der Marktkapitalisierung von MediaSaturn-Mutterkonzern Ceconomy (aktuell ca. 1,35 Milliarden Euro) liegen soll.

AUSBLICK

Auch wenn das sechste Fonds-Jahr mit einem Plus von 10,4 Prozent ein Underperformer war, so liegen die GLORE50 jetzt bereits das zweite Jahr in Folge über unseren Erwartungen: So betrug das Wachstum (CAGR) in den letzten drei Jahren im Schnitt 25,3% pro Jahr, in den letzten fünf Jahren 20,3% pro Jahr und in den letzten 6 Jahren 17,8% im Jahr.

Daraus ergibt sich auf lange Sicht folgende Projektion für das Jahr 2025:

Hörtipps

Die Finanzjournalisten Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz von der WELT hatten vor kurzem in ihrem Podcast „Alles auf Aktien“ den GLORE50-Initiator Jochen Krisch zu Gast. In dem 75-minütigen Special spricht er darüber, wer im Rennen zwischen Gorillas und Flink bessere Chancen hat und erklärt das Erfolgsgeheimnis von Dax-Neuling HelloFresh. Außerdem blickt er auf die Zukunft von Amazon, spricht über Gegenwind für Alibaba & Co. in China und nennt die ultimative Heimwerker-Aktie.

Was brauchen potenzielle DAX-Kandidaten? Warum haben es ausgerechnet Online-Händler wie Zalando und HelloFresh geschafft und andere (noch) nicht? In den Exchanges #285 sprechen Jochen Krisch und Marcel Weiß über die DAX-Neulinge und fragen sich, wer über kurz oder lang noch in Frage käme.

Regelmäßige updates zu den glore50

Wenn Sie die Entwicklungen zu den GLORE50 nicht nur monatlich verfolgen möchten, sondern häufiger: Tägliche Updates und Anmerkungen gibt es auf Instagram bei den GLORE Days sowie regelmäßig bei Exciting Commerce.

Mit herzlichen Grüßen

Jochen Krisch & Sven Rittau
Redaktionelle Mitarbeit: Florian Treiß

Über die #glore50

Die GLORE50 basieren auf dem Global Online Retail Fonds, der am 1. Oktober 2015 auf unsere Initiative hin als bewusst breit gestreuter Branchenfonds für den globalen Online-Handel an den Start gegangen ist. Wir stehen ihm seitdem beratend zur Seite mit Analysen und Einschätzungen, was die Zusammensetzung sowie die Auswahl und Gewichtung relevanter Unternehmen angeht.

Hinweis zum Global Online Retail Fonds

Wir haben den GLORE50 Index, kurz für Global Online Retail Fonds, 2015 mit Unterstützung der E-Commerce-Branche als offenen Branchenfonds für alle initiiert, so dass jeder am Wachstum der Branche partizipieren kann. Unser Fonds-Modell „Von Experten für Experten für Alle“ arbeitet so kostenschonend wie möglich und verzichtet bewusst auf Ausgabeaufschläge, sodass ein An- und Verkauf jederzeit problemlos möglich ist.

Gestartet mit 2,5 Millionen Euro, beträgt das Fondsvermögen aktuell über 50 Millionen Euro. Unsere Rolle ist dabei beratender Natur, was die Auswahl, strategische Einordnung und Gewichtung relevanter E-Commerce-Unternehmen angeht. Und so sehr wir uns über die bisherige Entwicklung freuen, sagt die vergangene Entwicklung bei Aktien/Fonds nichts über die zukünftige Entwicklung aus.

Wie investiere ich in den Global Online Retail Fonds?

Der Global Online Retail Fonds hat die Wertpapierkennnummer A14N91, die Sie zunächst über den Broker bzw. die Bank Ihrer Wahl suchen müssen. Anschließend wählen Sie die gewünschte Anlagesumme aus und geben den Kauf frei. Bei ausgewählten Banken und Brokern können Sie auch einen monatlichen Sparplan auf den Global Online Retail Fonds einrichten.

DISCLAIMER: Die Einordnungen im GLORE50 Monthly haben lediglich Informationscharakter und sind nicht als Anlageempfehlungen zu verstehen. Wer sich an der Börse engagiert, sollte sich neben den Chancen stets auch der Risiken bewusst sein.